Stop-Motion-Projekt mit unserer tschechischen Partnerschule

Beim Bottle-Flip kickt man eine halb gefüllte Flasche geschickt in die Luft, lässt sie einen kunstvollen Salto machen und dann landet sie mit dem Boden nach unten stehend auf der Erde. Was aber, wenn sich die Flasche wehrt? Was, wenn sie sich zur menschlicher Größe aufbläht und dasselbe Spiel mit dem Menschen macht? Durchexerzieren lässt sich diese Idee mit Hilfe der Stop-Motion-Technik.

Diese funktioniert ähnlich wie ein Komikstreifen. Viele Hundert Einzelbilder werden nacheinander abgespielt, so dass der Eindruck von Bewegung entsteht. Das Aufblähen der Flasche auf menschliche Größe lässt sich dadurch erzeugen, dass die Regie die Flasche näher an die Kamera heranführt. Die Schauspieler legen sich auf den Boden und werden von oben gefilmt. Auf diese Weise wird der kalte Fliesenboden der Schulaula zum Filmhorizont.

Beim Stop-Motion-Projekt am 02. April arbeiteten deutsch-tschechische Gruppen zusammen, die jeweils mit einem Tablet ausgestattet wurden. Zunächst durchliefen die neun tschechischen Schüler aus der Partnerschule „Obchodní Akademie Tabor“ und neun Schüler der Staatlichen Wirtschaftsschule eine witzige Sprachanimation. Erlernt wurden die wichtigsten Gruß- und Redeformeln der jeweils anderen Sprache. Danach zogen die Jungregisseure los, um ihre Ideen umzusetzen. Außer dem Bottle-Flip entstanden in der Aula ein Pacman-Drama, im Pausenhof eine diabolische Kampfszene und im Klassenzimmer die Metamorphose eines Strichmännchens zu einem realen Menschen. In drei Stunden intensiver Arbeit entstanden Szenen von wenigen Sekunden Länge. Das lässt darauf schließen, wie viel Arbeit in abendfüllenden animierten Filmen stecken muss!

Das Projekt wurde großzügig durch das „Centrum Bavaria Bohemia“ in Schönsee und die Firma „Efaflex“ gesponsert. Dreimal übernachteten die tschechischen Gäste bei den Familien der deutschen Schüler. Am Tag nach den Workshop unternahm die deutsch-tschechische Truppe einen Ausflug in die Landeshauptstadt München. Kultur und Shoppen standen gleichermaßen auf dem Programm. Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und freuen uns auf den Gegenbesuch im Oktober.

Achim Reinhart

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