Mobilität und Barrierefreiheit – das Rollstuhlprojekt an der SWS

Eine Erfahrung der ganz besonderen Art durften im März die Schülerinnen und Schüler des MUT-Wahllernbereichs „Mobilität im Alltag“ machen. Der Lehrplan sieht vor, dass die Jugendlichen sich nicht nur theoretisch mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzen, sondern auch Barrierefreiheit experimentell ausprobieren.

 

Als absolute Expertin auf diesem Gebiet konnten wir Beate Schaffelhuber gewinnen. Frau Schaffelhuber ist die Mutter der mehrfachen Paralympics-Medaillengewinnerin im Mono-Skifahren Anna Schaffelhuber und kann somit auf einen unermesslichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Daher gelang es ihr auch sofort, unsere Achtklässler mit verschiedenen Übungen in den mitgebrachten Rollstühlen hautnah für die Probleme von Menschen mit Einschränkungen zu sensibilisieren. Die Jugendlichen durften ausprobieren, wie sich ein Rollstuhl über verschiedene Untergründe manövrieren lässt und wie man mit dem Rollstuhl eine Barriere (bspw. Bordsteinkante) überwindet. Ein gemeinsames Team-Spiel mit Rollstuhlfahrern und Fußgängern in der Turnhalle machte deutlich, wie wichtig gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis füreinander sind.

 

Zusätzlich veranschaulichte Frau Schaffelhuber anhand zahlreicher eigener Fotos, wie oft die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern übersehen werden – sei es durch zugeparkte Behindertenparkplätze, fehlende Rampen an Treppen oder scheinbar nebensächliche, aber entscheidende Details wie zu hoch angebrachte Spiegel und unerreichbare Seifenspender.

 

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die begleitenden Lehrkräfte konnten viele wertvolle Erkenntnisse zur Barrierefreiheit gewinnen. Ein herzliches Dankeschön an Frau Schaffelhuber, die uns mit ihrer positiven Ausstrahlung und ihrem engagierten Einsatz für dieses wichtige Thema die Augen geöffnet hat!

 

Susanne Dellian, OStRin

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