Exkursion zur Berufsfachschule für Altenpflege

Am vergangenen Freitag konnten SWS-Schüler ganz besondere Erfahrungen sammeln: sie besuchten die Berufsfachschule für Altenpflege der Caritas in Landshut und konnten dort in verschiedenen Themenräumen am eigenen Leib nachempfinden, wie es sich anfühlt, alt zu sein und sein Leben nicht mehr ohne fremde Hilfe führen zu können. So begaben sich die Schüler mit dem „Dunkel-Café“ zum Beispiel in einen Raum, in dem man bei völliger Dunkelheit – wie erblindete Menschen auch – Essen und Trinken zu sich nehmen musste. Andere Themenräume beschäftigten sich mit dem Thema Ernährung oder der Simulation des (stark eingeschränkten) Körperempfindens von Senioren.

Ganz besonders beeindruckend fanden alle Schüler das „Erzähl-Café“, in dem Senioren aus umliegenden Altenheimen – moderiert von Schulleiterin Sabine Wurzer – von ihrem Alltag im Heim berichteten und dabei auch die ein oder andere amüsante Geschichte aus ihrem Leben zum Besten gaben.

Außerdem lernten die Schülerinnen und Schüler bei diesem Besuch der Berufsfachschule für Altenpflege auch die Aufgaben von Pflegekräften kennen und erhielten zahlreiche Informationen über das Berufsfeld Pflege. Die Ausbildung im Bereich der Pflege wurde mit Inkrafttreten des Pflegeberufsgesetzes am 01. Januar 2020 grundlegend reformiert:

Ziel der neuen gesetzlichen Regelungen ist es dabei, die Ausbildung zur Pflegefachkraft zu modernisieren, attraktiver zu machen und den Berufsbereich der Pflege insgesamt aufzuwerten. Alle Auszubildenden erwerben in der Berufsfachschule und in der Praxis zwei Jahre lang Kompetenzen für die Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen. Dies ermöglicht einen leichteren Wechsel zwischen den einzelnen Pflegebereichen. Im dritten Ausbildungsjahr können sich die Auszubildenden dann zwischen folgenden Möglichkeiten entscheiden:

  • Abschluss als Pflegefachmann/-frau oder
  • Spezialisierung auf die Pflege alter Menschen mit Abschluss als Altenpfleger/-in oder
  • Spezialisierung auf die Versorgung von Kindern mit Abschluss als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger

Das neue Pflegeberufsgesetz sieht vor, dass die Auszubildenden kein Schulgeld mehr bezahlen müssen sowie eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten.

Bei der anschließenden Busfahrt zurück zur Schule äußerten sich die Schüler ausnahmslos positiv über den Besuch und, egal wer künftig tatsächlich mal eine Ausbildung als Pflegefachmann oder Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger aufnimmt, ein Gefühl nahmen an diesem Tag alle Schüler mit: dass es wichtig und schön ist, sich um alte und/oder hilfsbedürftige Menschen zu kümmern!

Comments are closed.
Nachrichten Übersicht