Lernen für's Leben

Braucht man wirklich eine „Berufsunfähigkeitsversicherung“? Und was ist eigentlich ein „SEPA-Lastschriftmandat“?

Schon als Erwachsener steht man regelmäßig vor Fragen dieser Art – um wie viel schwieriger müssen solche Themen dann erst unseren Schülern vorkommen, die ja meistens noch keinen Kontakt zur Arbeitswelt hatten?

Der praxisnahe Unterricht an unserer Schule möchte unsere Schüler auch auf diese ganz praktischen Dinge optimal vorbereiten.

Einstieg aus Verbrauchersicht

In der 6. und 7. Klasse lernen die Schüler das Wirtschaftsleben zunächst aus der Sicht einer Privatperson kennen. Sie führen Buch über ihr Taschengeld und machen sich Gedanken über die Einnahmen und Ausgaben einer Familie, dürfen aber auch schon mal hinter die Kulissen eines Betriebs schauen, bspw. im Rahmen einer Betriebsbesichtigung bei einer örtlichen Bäckerei oder einem Bio-Bauernhof.

Erster Kontakt mit unserem Modellunternehmen

In der 8. Klasse machen wir unsere Schüler zu „Praktikanten“ unseres Modellunternehmens „LA Sport e. K.“ und bearbeiten im Unterricht zum Beispiel folgende konkrete Problemstellungen aus dem betrieblichen Alltag:

  • Überprüfung ankommender Lieferungen auf ihre Richtigkeit
  • Erstellen von Rechnungen für Kunden
  • Ausfüllen von Quittungen oder Überweisungsformularen

Gegen Ende der 8. Klasse geht es dann auch in ein einwöchiges Betriebspraktikum. Hier erleben unsere Schüler hautnah, wie es „draußen in der Arbeitswelt“ läuft, und sie bringen diese wertvollen Erfahrungen mit zurück in die Schule.

Arbeit im Übungsunternehmen

Nach dieser guten Vorbereitung steht in der 9. Klasse eine „Beförderung“ an, und zwar vom Praktikanten in der LA Sport zum Mitarbeiter in einem unserer vier Übungsunternehmen! Ein- und Verkauf werden nun mit externen Geschäftspartnern abgewickelt, nämlich mit den Übungsunternehmen an anderen Wirtschaftsschulen in Bayern.

Dass die Schüler dabei auch immer konkrete Problemstellungen lösen müssen, macht das Arbeiten noch lehrreicher: Was ist bei einer mangelhaften Lieferung zu tun? Und mit welchen Problemen ist zu rechnen, wenn unser Kunde zu lange auf seine bestellte Ware warten muss? Näher an der Wirklichkeit kann man fast nicht mehr unterrichten…

Oder vielleicht doch? Denn im Qualifizierungsfach SAP wird sogar die Vollversion der Unternehmenssoftware eingesetzt, mit der auch die ganz großen Firmen von Audi bis Zalando arbeiten…!

Berufsfindung und praxisorientierter IT-Unterricht

Der wichtige Bereich der Berufsorientierung zieht sich wie ein roter Faden durch die Jahrgangsstufen 8 bis 10 bzw. 10Z und 11Z. Die Schüler informieren sich über verschiedene Berufsfelder und konkretisieren ihre Vorstellungen vom Wunschberuf und der Arbeitswelt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten bspw. Besuche von Berufsmessen und Gesprächsrunden mit Auszubildenden der Berufsschule 2.

Parallel dazu erlernen unsere Schüler das notwendige Handwerkszeug im Umgang mit PC und Software und sind dadurch in der Lage, mit Microsoft 365 ansprechende Bewerbungsunterlagen zu erstellen oder aber mit MS Excel Tilgungspläne für einen Kredit zu berechnen.

Fit für´s Leben

Abiturienten können nach der Schule studieren… Unsere Absolventen erhalten dafür für ihren Weg nach der SWS eine Starthilfe der praktischen Art: Der Themenbereich „Fit für´s Leben“ spannt den Bogen vom Abschluss eines Mietvertrags für die erste eigene Wohnung über die Frage, welche Versicherungen man als junger Mensch braucht und worauf man beim Autokauf zu achten hat bis hin zum Ausfüllen einer Steuererklärung.

Und übrigens: Sowohl SEPA-Lastschriftmandat als auch Berufsunfähigkeits-Versicherung werden hier natürlich ausführlich besprochen…!